….wenn nicht jetzt, wann dann?
Am Samstag, den 02.10.2021 ging es um 6.30 Uhr auf dem Marktplatz in Eisenach (215m NN) los. 73,9 km mit 1874 hm durch den Thüringer Wald standen vor mir. Der Start erfolgte in 9 Startblöcken (968 Teilnehmer), 50 Läufer je Block – 1:30 min zeitversetzt.
Zum Glück war es trocken und es wurde schönstes Herbstwetter vorhergesagt – trocken bei Sonne und 14 Grad.
Erst liefen wir ein kleines Stück durch die Straßen von Eisenach, bis der erste asphaltierte Anstieg kam und wir gingen. Wir hatten ja schließlich noch über 70 km und viele Anstiege vor uns.
Nach 25,5 km erreichte ich den großen Inselsberg (916m NN), es ging nun steil bergab auf 725m NN zur Verpflegungsstelle “Grenzwiese” bei 26,8 km. Die Sonne schien inzwischen auch schon kräftig und bescherte uns wunderschöne Weitblicke in den Thüringer Wald.
Bei 40,4 km überraschte mich meine Familie und feuerte uns alle an. Weiter ging die Strecke zum Grenzadler – Oberhof bei 54 km. Auch hier wartete die Familie wieder auf mich. Jetzt ist es ” nur noch” ein Halbmarathon oder sogar etwas weniger. Noch drei Hügelchen und nicht mal 8 km, beim großen Beerberg (968m NN) höchster Punkt des Rennsteiges, geht es danach runter ins Ziel.
Also konzentriert bleiben, locker und dynamisch laufen und vorbei an den Gestrandeten, die die Kräfte verlassen haben. Bei 69 km bäumt sich der Rennsteig ein letztes Mal zu einem kleinen Buckel auf, aber das macht mir nichts mehr, bloß nicht stehenbleiben – immer weiter langsam laufen. Endlich höre ich den Stadionsprecher vom Sportplatz Schmiedefeld. Ein Wahnsinnsgefühl als ich in Richtung Zielbogen laufe. GESCHAFFT und überglücklich, gesund nach 10.05h (Platz 101 von 968 Startern) im Ziel.