Die Wandertour der TSG Helberhausen führte vom 16./17.-21. August 12 Wanderer rund um den Königssee im schönen Berchtesgadener Land. Nach der Anreise mit Zwischenstopp in der Jugendherberge Sudelfeld wurde auch in den Bergen rund um den Königssee schnell das prägende Thema dieser Wanderung allen Teilnehmern bewusst: Wassermangel.
Der extrem trockene Sommer hatte auch in den Bergen seine Spuren hinterlassen, auf Hütten und Almen muss Wasser eingespart werden bzw. steht erst gar nicht zur Verfügung.
Aber das hat die TSG-ler nicht davon abgehalten, am 17.08.2022 von Königssee zum Carl-von-Stahlhaus zu wandern. Auch wenn die Wege nicht besonderes schwierig waren, so verlangte doch die Steilheit so manchen Schweißtropfen. Nach einer kurzen Stärkung auf der Königsbachalm wurde nach ca. 4 Stunden und 1100 Metern Höhenunterschied das Carl-von-Stahlhaus erreicht. Die Aussicht in die imposante Bergwelt war Lohn genug.
Der 2. Tag führte die Helberhäuser weiter zur Wasseralm mit insgesamt 900/1100 Höhen-/Tiefenmetern und ca. 6 Stunden inkl. Pausen an wunderschönen Orten wie dem Seeleinsee und teilweise technisch anspruchsvollen Passagen. Das es zwischendurch mal nass wurde, war nicht so tragisch, schließlich wird jeder Tropfen Regen benötigt. Auf der Wasseralm angekommen, haben wir dann das schöne, rustikale, aber enge und volle (43 Personen) Lager bezogen. Nach einem guten Abendessen und dem obligatorischen Bingo-Spiel konnten noch einige Hirschkühe mit ihrem Nachwuchs direkt vor der Hütte in absoluter Stille beobachtet werden.
Von der Wasseralm führte der Weg weiter zum Kärlinger Haus, dem kältesten Punkt Deutschlands. Nach wiederum über 600 Höhenmetern und ca. 4,5 Stunden erreichte die Gruppe die Hütte mit Blick auf den kalten Funtensee. Auch dieser Wege hatte so einiges zu bieten, steile Passagen, schöne Seen und das ein oder andere Sicherungsseil. In der Nacht fing es dann kräftig an zu regnen, der die Wanderer auch am nächsten Tag noch begleiten sollte.
Tag 4 führte dann vom Kärlinger Haus durch die berühmte Saugasse und Wasserfällen (dem Regen sei Dank) vorbei am Königssee nach St. Bartolomä. Nach einer kurzen und wärmenden Pause im Gasthaus ging es dann auf´s Wasser; mit dem Schiff zurück nach Königssee. Hier wurde dann die letzte Teil-Etappe unter die Wanderschuhe genommen. Es warteten noch einmal über 700 Höhenmeter auf die Wanderer. Vorbei an der durch das Hochwasser von 2021 zerstörten Bobbahn führte der technisch einfache, aber sehr steile Weg hinauf zur Kührointalm. An diesem schönen Fleckchen Erde erwartete uns dann eine Überraschung. Es gab genügend heißes Wasser für eine ausgiebige Dusche (6 Min. für 1€). Der Jubel über diese einfache, aber tolle Nachricht konnte wohl bis zum Watzmann gehört werden.
Nach einem schönen Abschlussabend und einem tollen Frühstück wurde dann am Sonntag der „Heimweg“ nach Ramsau, wo die Autos geparkt waren, angetreten. Schnell noch ein gemeinsamer Kaffee oder ein paar Weißwürstel und dann ab nach Hause.
Im nächsten Jahr soll es dann zur Siegerlandhütte in den Stubaier Alpen gehen, hoffentlich mit etwas mehr Wasser in den Bergen.