Die diesjährige Hüttenwanderung der TSG Helberhausen lockte 15 Wanderer vom 22. bis 26. August in die Lechtaler Alpen. Vom Bergdorf Kaisers führte die Rundwanderung in 4 Tagesetappen über anspruchsvolle Wege durch hochalpines Gelände mit grandiosen Ausblicken. Vorbereitet und organisiert hatte die Wanderung Andreas Roth. Mit dabei waren Antje und Udo Dickel, Maritta und Andreas Dräger, Sonja Helmer, Annette Menn, Sigrid und Meinhard Menn, Jürgen Menne, Gisa Roth, Sylvia Roth, Bernd Scheffe, Henning Sohler und Günter Kneppe.
Die erste Etappe ging vom Edelweißhaus in Kaisers hinauf zum 2310 m hoch gelegenen Kaiserjochhaus. Dabei forderten die 800 Höhenmeter und die sommerlichen Temperaturen so manchen Schweißtropfen. Gut, dass es auf der Kaiseralm vitaminreichen Heidelbeerkuchen gab und dass die fürsorgliche Hüttenwirtin Sabine die Gruppe mit Kraftnahrung aus der Dose versorgt hatte. Bei der Anmeldung im Kaiserjochhaus lernte Henning die österreichische Schreibweise seines Vornamens mit vier „n“ kennen.
Am Abend und in der Nacht regnete es heftig. Doch zum Glück war es am nächsten Morgen wieder trocken bei angenehmen Temperaturen. Die zweite Etappe zur Ansbacher Hütte sollte einiges an Herausforderungen bereithalten. Bereits kurz nach dem Start auf dem sogenannten Adlerweg und später auch auf dem Theodor-Haas-Weg erforderten alpine Wegabschnitte volle Konzentration und Trittsicherheit. Dafür belohnten die Gridlonscharte und das Hinterseejoch die Kletterer mit herrlichen Panoramablicken. Am frühen Nachmittag wurde die 2376 m hoch gelegene Ansbacher Hütte erreicht. Eine ganz besondere Überraschung hatte Andreas Roth für den Abend mitgebracht. Mit seinem Hüttenbingo begeisterte er die ganze Runde.
Pech hatte leider Maritta, die an diesem Tag auf einem eigentlich einfachen Wegabschnitt unglücklich stolperte und sich dabei einen Bruch am Unterarm zuzog. An ein Weiterwandern oder an einen Abstieg ins Tal war nicht zu denken, so dass sie begleitet von ihrem Andreas mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Zams gebracht wurde. Dort erhielt sie einen Gipsverband und die beiden konnten noch am Abend nach Kaisers in die Edelweißhütte zurückkehren.
Auch am dritten Tag war es zunächst wieder trocken. Nur am frühen Nachmittag fiel für eine Weile leichter Regen. Auf dem Programm stand die Frederik-Simms-Hütte. Zunächst ging es zurück über das Flarschjoch bis zum Knappenboden. Von hier wählte Günter den Weg durch das Alperschonbachtal Richtung Madau und weiter bis ins Lechtal nach Bach.
Die anderen stiegen auf zum Stierlahnzugjoch und weiter zum Kälberlahnzugjoch, beide auf rund 2600 m Höhe. Die anschließende Passage führte 600 m steil hinunter zur 2004 m hoch gelegenen Frederik-Simms-Hütte. Insgesamt wurden auf dieser anspruchsvollen Tagesetappe 850 Höhenmeter mit wiederum alpinen Passagen gemeistert. Wie zur Belohnung für die Mühen zeigte sich beim Abstieg zur Hütte eine Gruppe von 15 Steinböcken mit ihren Jungen. Angekommen auf der urigen Hütte kamen in geselliger Runde noch einige Kartenspiele und Würfelbecher zum Einsatz.
Am Morgen des vierten und letzten Tages führte der Weg zurück nach Kaisers. Annette, Sigrid und Udo wählten die Variante über das Sulzbachtal. Die anderen stiegen wieder die 600 m hinauf zum Kälberlahnzugjoch und von dort weiter Richtung Kaisertal und Kaiseralpe. Auf den letzten Kilometern begleitete heftiger Regen die Wanderer. In der Edelweißhütte trafen sich alle 15 Wanderer wieder und erlebten gemeinsam einen tollen Abschlussabend. Hüttenwirtin Sabine überraschte alle mit einem besonderen Abendessen: Gamsgulasch, Rotkohl und Knödel. Bei einem lockeren Sport-Bingo gab jeder noch einmal alles. In geselliger Runde mit viel Spaß klang der Abend aus.
Am nächsten Morgen bedeckte Schnee die umliegenden Berge. Da war es gut zu wissen, heute nicht mehr aufsteigen zu müssen. Nach reichhaltigem Frühstück ging es auf die Heimreise. Für alle ein schönes Wanderwochenende, auch trotz des gebrochenen Arms und der teilweise geänderten Routen. Beeindruckende Panoramablicke, super Truppe, viel gelacht, … einfach schön!